Kaum eine Entwicklung der letzten Jahre hat so große Auswirkungen auf alle Lebensbereiche wie die rasant fortschreitende Digitalisierung. Nicht nur die technische Entwicklung von Smartphones und Smart-TVs, sondern auch unsere veränderten Gewohnheiten sowie das Arbeiten von zu Hause erfordern immer schnellere und leistungsfähigere Internetverbindungen, um die stetig steigenden Datenmengen überhaupt noch verarbeiten zu können.
Die fünf Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Radolfshausen haben daher einen Kooperationsvertrag mit der Unternehmensgruppe „Deutsche Glasfaser“ abgeschlossen, der einen flächendeckenden privatwirtschaftlichen Ausbau mit zukunftsfähigen Glasfaserleitungen bis in jedes Haus ermöglichen soll. „Wir haben uns bewusst für die Zusammenarbeit entschieden, denn Rat und Verwaltung sind sich einig, dass ein leistungsfähiger Glasfaseranschluss bis in jedes Haus ein entscheidender Standortvorteil für unsere Ortschaften sein wird“, so Samtgemeindebürgermeister Arne Behre.
Prognosen gehen davon aus, dass die benötigte Bandbreite im privaten Bereich von 156 MB im Jahr 2021 auf 845 MB im Jahr 2026 ansteigen wird. Nur mit der zukunftsweisenden Glasfasertechnologie können diese steigenden Bandbreiten bei einer geringeren Störungsanfälligkeit gegenüber herkömmlichen Anschlüssen gewährleistet werden. Warum ist das so? Bei einem Glasfasernetz werden die Daten mittels optischer Signale (Licht) übertragen. Die Datenrate ist um ein vielfaches höher als bei elektrischen Signalen. Zudem ist jedes Haus an das Netz angeschlossen. Die Leitung muss mit niemandem geteilt werden. Bei den bislang verwendeten Kupferkabeln reduziert sich die Übertragungsleistung, je weiter man vom Verteiler entfernt ist. Zudem bedeutet ein Glasfaseranschluss eine deutliche Erhöhung des Immobilienwerts. Es spricht also vieles für die Glasfasertechnologie, die noch kein Standard ist, aber die Zukunftstechnologie der Breitbandversorgung darstellt.
„Laut Mitteilung des Deutschen Landkreistages verfügen bisher lediglich 15 % der deutschen Haushalte über einen „echten“ Glasfaseranschluss. Insbesondere unser ländlich geprägter Raum war hier lange abgehängt und stand nicht gerade im Fokus der Telekommunikationsunternehmen. Mit dem Eigenausbau besteht nun die große Chance an der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse zu arbeiten. In dem aktuellen Projekt ist man auf eine gewisse Ausbauquote bzw. Nachfragequote je Ausbaugebiet angewiesen, damit Projekte überhaupt realisiert werden können. Es liegt also vor allem auch bei den Bürgerinnen und Bürgern, dass ihre Ortschaft zukunftsfähig aufgestellt wird.“, so der Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Göttingen GmbH, Marc Diederich.
Die Frist zur Nachfragebündelung endet in der Samtgemeinde Radolfshausen am 22.01.2022.
Interessierte Bürger und Hauseigentümer finden weitere Informationen zu dem aktuellen Verfahrensstand, zu dem Unternehmen und zu den Produkten insbesondere unter
www.deutsche-glasfaser.de/netzausbau/gebiete/ebergoetzen/
www.deutsche-glasfaser.de/netzausbau/gebiete/landolfshausen/
www.deutsche-glasfaser.de/netzausbau/gebiete/seeburg/